Mitarbeiterbindungsinstrumente gezielt einsetzen

Leadership Literatur

Mitarbeiterbindungsinstrumente gezielt einsetzen

Werte, Ziele und die Rolle des direkten Vorgesetzten

Mitarbeiterbindungsinstrumente
Mitarbeiterbindungsinstrumente

Wenn es um den Einsatz von Mitarbeiterbindungsinstrumenten geht, räumt Gunther Wolf gern mit veralteten Denkmustern auf: „Nachhaltige Mitarbeiterbindung ist niemals allein durch irgendwelche tollen Mitarbeiterbindungsinstrumente erzielbar, die sich die Personalabteilung hat einfallen lassen“, stellt er im Interview mit Jobscout24 klar.

Trotz des umfangreichen Einsatzes von Maßnahmen zur Bindung der Mitarbeiter, die in den vergangenen Jahren in den Unternehmen ergriffen wurde, zeigt der soeben erschienene, jährliche EEI erneut keine nennenswerte Verbesserung der Mitarbeiterbindung hierzulande auf. Für Gunther Wolf keineswegs verwunderlich: Gerade in den drei bindungsrelevantesten Bereichen – Mitarbeiterführung, Unternehmensführung und Unternehmenskultur – wird nicht genug getan.

Mitarbeiterbindungsinstrument „Führung“

Seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten ist bekannt, dass das ganz alltägliche Verhalten der direkten Vorgesetzten in vielfacher Hinsicht von zentraler Bedeutung ist. In seinem zum Managementbuch des Jahres gekürten Bestseller „Mitarbeiterbindung: Strategie und Umsetzung im Unternehmen“ (ansehen) weist Gunther Wolf nach: Eine starke Bindung zwischen Mitarbeiter und Führungskraft ist nicht nur ein Performance-Turbo, sondern macht die gefragten Kräfte obendrein widerstandsfähig gegen Lockrufe der Headhunter1.

Wer als Vorgesetzter mehrfach wertvolle Mitarbeiter ziehen lässt und keine Verhaltensveränderungen bei sich selbst vollzieht, wird in erfolgs- und mitarbeiterorientierten Unternehmen immer häufiger zum Trennungskandidat. Gunther Wolf findet im Interview markige Worte: „Wenn der Vorgesetzte sich wie ein Hornochse verhält, können Personalmanager das mit kostenlosen Massagen und Obst am Arbeitsplatz nicht ausgleichen.“

Mitarbeiterbindungsinstrument „Unternehmensführung“

Ein weiteres, zentrales Mitarbeiterbindungsinstrument ist das Auftreten und das Kommunikationsverhalten der Unternehmensleitung. „Sie ist als oberste Repräsentanz des Unternehmens der zentrale Ansatzpunkt für unternehmensbezogene Mitarbeiterbindung.“ Daher ist auch das Bindungsvermögen der Unternehmensleitung bedeutsam.

Gunther Wolf rät nicht nur den obersten Führungskräften, Sätze wie „Jeder Mensch ist ersetzbar“ oder „Reisende soll man nicht aufhalten“ unverzüglich aus dem Repertoire zu streichen. „Bindung“, betont Gunther Wolf, „ist immer etwas Gegenseitiges. Wer als Inhaber, Geschäftsführer oder Vorstand keine Loyalität zu Mitarbeitern zeigt, wird auch keine Loyalität zurückbekommen.“

Mitarbeiterbindungsinstrument „Unternehmenskultur“

Mitarbeiterbindung ist somit keine in der Personalabteilung zentralisiert wahrzunehmende Aufgabe, sondern gehört in die Hände der Führungskräfte des Unternehmens bis hin zur Unternehmensleitung. Auch deswegen, weil diese einen enormen Einfluss auf das gesamte Betriebsklima nehmen und die Unternehmenskultur – bewusst oder unbewusst – in hohem Maße prägen.

Wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur ist das tatsächlich gelebte Wertesystem des Unternehmens. Welcher Geist weht durch die Flure, Büros und Hallen? Gerade die authentischen Werte und Ziele sind es, die für Identifikation – stärkste Form der Mitarbeiterbindung – mit denen des Mitarbeiters übereinstimmen müssen.

Mitarbeiterbindungsinstrumente ohne Gleichmacherei

Das Vorgehen in den Betrieben ist von Denkmustern und Vorstellungen geprägt, die für Gunther Wolf der Vergangenheit angehören. Dazu gehört insbesondere, dass immer alle Mitarbeiter gleichermaßen von den Mitarbeiterbindungsinstrumenten profitieren. Die Folge: Rund 97 Prozent der derzeit in Deutschland angewendeten Mitarbeiterbindungsinstrumente sind Annehmlichkeiten oder Zuwendungen, die sich an die gesamte Belegschaft richten.

Nach Gunther Wolf gewinnt das Unternehmen aber mit „pauschalen Maßnahmen aus der Gießkanne keinen Blumentopf“. Alle bekommen frisches Obst am Arbeitsplatz, für alle gibt es das betriebliche Gesundheitsmanagement, alle bekommen das Angebot betrieblicher Altersvorsorge – aber es mangelt an Mitarbeiterbindungsinstrumenten mit ausreichender Differenzierung. „Wer bei der Einstellung selektiv vorgeht, sollte es doch bitte beim Einsatz von Mitarbeiterbindungsinstrumenten nicht bleiben lassen“, fordert Gunther Wolf.

Selektive individualisierte Mitarbeiterbindung

Das Etablieren von selektiven und individualisierten Mitarbeiterbindungsinstrumenten schafft bei den guten Mitarbeitern bindungswirksame Zufriedenheit und bei den sehr guten sogar identifikationsförderliche Begeisterung. „Nur so bindet man die richtigen Mitarbeiter nachhaltig, effizient und in wirtschaftlich sinnvollem Maße. Bei den talentfreien Low Performern entsteht hingegen kein besonders ausgeprägter Verbleibswunsch. Und das ist auch gut so.“

Im Interview mit Jobscout24 erläutert Gunther Wolf die SELIMAB-Methode zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit des Einsatzes von Mitarbeiterbindungsinstrumenten, das PEA-System zur strategischen Steuerung der Mitarbeiterbindungsinstrumente und gibt Tipps für die Umsetzung. Das gesamt Interview senden wir Ihnen gerne zu. Bitte nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf.

Mitarbeiterbindungsinstrumente: Service-Links für Sie

Wenn Sie sich mit Gunther Wolf über wirkungsvolle Mitarbeiterbindungsinstrumente austauschen möchten, setzen Sie sich bitte einfach mit uns in Verbindung.

1 Für Führungskräfte, die ihr Führungsverhalten mitarbeiterzentrierter und erfolgsorientierter ausrichten wollen, werden gezielt Trainings der Mitarbeiterbindungskompetenzen angeboten.

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